Wer eine negative Schufa Einträge oder hohe offene Schulden aufweist und eine Immobilienfinanzierung wünscht, muss andere Sicherheiten erbringen und kann die Kreditabsicherung nicht auf klassischem Weg vornehmen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, durch die man Schufa Eintragungen löschen, die Bonität positiver gestalten und auch mit Schulden eine Finanzierung für den Hauskauf erhalten kann.
Möglichkeiten zur Immobilienfinanzierung mit negativer Schufa
Generell wirken sich Schulden nachteilig auf die Bonität aus und sind eine Barriere, die man bei der Beantragung einer Bau- oder Immobilienfinanzierung überwinden muss. Die regelmäßige Überprüfung der Schufa Eintragungen ist eine durchaus sinnvolle Maßnahme, die jeder Verbraucher einmal pro Jahr kostenlos in Anspruch nehmen kann. Oftmals vergisst die Schufa, abgegoltene Einträge zu löschen und dadurch den Score des Verbrauchers zu erhöhen.
Offene Schulden müssen nicht unbedingt eine negative Begleiterscheinung sein, wenn es sich bei den sogenannten Schulden zum Beispiel um einen zuverlässig getilgten Kredit handelt.
Um die Bonität zu steigern und finanzierungswürdig zu sein, sollte man in der Tilgung keine Säumigkeit aufweisen und aufgenommene Kredit aus der Vergangenheit zuverlässig abzahlen. Gleiches gilt auch für monatlich wiederkehrende Rechnungen aus Handyverträgen oder sonstigen vertraglichen Verbindungen.
Alternative Absicherungen bei schlechter Bonität und Schulde
Der Kreditmarkt bietet heute eine Vielfalt alternativer Möglichkeiten, durch die man eine Absicherung der Immobilienfinanzierung erbringen und den Kredit auch bei negativer Schufa, z.B. durch offene Schulden, erhalten kann. Ein erhöhter Einsatz an Eigenkapital, eine Hypothek auf die erworbene Immobilie oder eine Überschreibung anderer Sachwerte in adäquater Höhe sowie eine Bürgschaft sind hilfreiche Absicherungsmethoden für den Kreditnehmer.
Die Bonität muss nicht den Mittelpunkt einer Immobilienfinanzierung bilden, wenn man dem Geldgeber eine alternative Sicherheit anbieten und die Finanzierung zum Beispiel über Sachwerte, über Sparanlagen oder kapitalbildende Versicherungen wie auch über Edelmetalle anbieten kann.
Der letzte Ausweg ist eine Bürgschaft, die für viele Kreditnehmer mit sehr schlechter Schufa als einzige Chance dient und den Hauskauf möglich macht. Ein Vergleich verschiedener Finanzierungsangebote lohnt sich, da nicht nur die Konditionen und vertraglichen Bedingungen, sondern auch die Optionen zur Absicherung bei diversen Geldgebern variieren.
Kann man in seiner Schufa „aufräumen“?
Bekannt ist, dass viele Einträge bei der Schufa bestehen bleiben, auch wenn die Abgeltung bereits erfolgt und die Frist des Belassens verstrichen ist. In der Regel ist jeder Verbraucher selbst für die Löschung veralteter Schufa Einträge verantwortlich und sollte sich daher über seine Schufa Auskunft in Kenntnis setzen.
Nach Überprüfung der Faktenlage ist ein Anruf bei der Schufa oft ausreichend, um ältere Eintragungen löschen zu lassen und dadurch mehr Bonität zu erzielen. Kein Verbraucher ist in seiner finanziellen Performance dauerhaft eingeschränkt, wenn er in der Vergangenheit Schulden gemacht oder in seiner Jugend Tilgungen nicht zuverlässig vorgenommen hat. Damit sich die Chance auf eine Immobilienfinanzierung erhöht, sollte man vor dem eigentlichen Kreditantrag eine Überprüfung der Schufa vornehmen und sich rechtzeitig um die Löschung veralteter Inhalte kümmern.
Heute lässt sich eine negative Schufa durch alternative Sicherheiten ausgleichen und alle Verbraucher können den Hauskauf oder den Hausbau über einen Immobilienkredit finanzieren und vielschichtig wählen.
Bilderquellen: © ArVis / Fotolia, © stokkete / Fotolia