Die Grundlagen
Die Baufinanzierung umfasst die Gesamtheit der für Bau- oder Renovierungsmaßnahmen vergebenen Darlehen. Diese Baukredite sind dabei immer an einen bestimmten Zweck gebunden, der anhand von Rechnungen oder Kaufverträgen nachgewiesen werden muss.
Bei der Kreditvergabe müssen Kreditnehmer der Bank daher nachweisen, wofür die Mittel im Einzelnen verwendet werden. Dies kann zum Beispiel durch Vorlage von Kostenvoranschlägen oder auch Verträgen mit Bauträgern erfolgen. Wurde die Baufinanzierung genehmigt, erfolgt die Auszahlung der Darlehen nur dann, wenn der Kunde den Baufortschritt an seiner Immobilie nachweisen kann.
Ein weiteres Kennzeichnen dieser Finanzierungsform ist die Absicherung der Darlehen durch Eintragung von Grundpfandrechten, wobei sich in der Praxis Grundschulden etabliert haben. Diese Grundschulden werden in Höhe der aufgenommenen Darlehen eingetragen und sichern der Bank das Recht, die Immobilie bei Insolvenz des Kreditnehmers zwangszuversteigern.
Baufinanzierungsvergleich
Die Voraussetzungen für die Finanzierung
Um eine Baufinazierung zu erhalten, müssen Antragsteller verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Hierzu gehört vor allem, dass der spätere Kreditnehmer seine Kreditrate aus dem monatlichen Einkommen tragen kann.
Um diese Prüfung durchzuführen, wird die Bank eine Haushaltsrechnung aufstellen, der Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden. Zu den Einnahmen gehören dabei einzig regelmäßig und dauerhaft erzielbare Einkommen, befristete Beschäftigungsverhältnisse; Elterngeld sowie Arbeitslosengeld können daher nicht anerkannt werden. Um Einkommen nachweisen zu können, fordern die Banken die Einreichung von Gehaltsnachweisen und Einkommenssteuerbescheiden, Selbständige und Unternehmer müssen Bilanzen sowie betriebswirtschaftliche Auswertungen einreichen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Genehmigung der Baufinanzierung ist eine positive Schufa-Auskunft sowie die Stellung von ausreichend hohen Sicherheiten. Wird die Immobilie als Sicherheit herangezogen, müssen Kreditnehmer umfangreiche Unterlagen einreichen, mit denen die Bewertung der Immobilie möglich ist.
Beantragung eines Baukredits
Grundsätzlich besteht heute die Möglichkeit, Baufinanzierungen sowohl vor Ort als auch im Internet zu beantragen. Die Beantragung vor Ort hat dabei den Vorteil, dass Antragsteller einen persönlichen Finanzberater nutzen können, der über die verschiedenen Darlehen sowie über deren Vor- und Nachteile Auskunft geben kann. Auch wird er die notwendigen Unterlagen anfordern und den Antrag für den Baukredit an die entsprechenden Stellen weiterleiten.
Kreditsuchende können ihren Antrag für eine Immobilienfinanzierung aber auch im Internet stellen. Einziger Unterschied ist hierbei, dass der Kreditantrag selbst ausgefüllt werden muss, auch die Zusammenstellung der Kreditunterlagen muss der Kunde allein vornehmen. Vorteil ist jedoch, dass bei der Online-Finanzierung nicht selten Kostenvorteile erzielt werden können.
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Die verschiedenen Kosten im Überblick
Viele Antragsteller, die eine passende Baufinanzierung suchen, achten dabei allein auf die Höhe des zu zahlenden Zinses. Dieser ist auch einer der wichtigsten Kostenfaktoren und für die Berechnung der Kreditrate ausschlaggebend.
Da bei Baufinanzierungen die Kreditsummen häufig über 100.000 Euro liegen, machen sich dabei bereits Zinsunterschiede von nur 0,1-0,5% p.a. bemerkbar.
Unser Vergleich der Bauzinsen kann einen ersten Aufschluss über die Konditionengestaltung der Institute geben. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich die Zinsen nicht allein nach der Kredithöhe und der Zinsbindungsfrist richten, sondern auch nach der Bonität des Antragstellers. Je besser diese ist, desto geringer ist das Ausfallrisiko der Bank und desto niedriger ist der Zinssatz.
Kreditnehmer mit einer eher durchschnittlichen Bonität hingegen müssen nicht selten mit Zinsaufschlägen rechnen.
Diese Zinsaufschläge sind aufgrund der unterschiedlichen Scoring-Richtlinien der Bank aber sehr differenziert, so dass es sich durchaus lohnt, den Kreditantrag bei verschiedenen Instituten zu stellen. Neben den Zinskosten berechnen die Banken weiterhin Bearbeitungsgebühren. Dies ist eine einmalige Gebühr, die zwischen 0,5-1,0% der Kreditsumme liegen kann. Sie wird meist von der auszuzahlenden Kreditsumme angezogen, was bei der Planung der finanziellen Mittel berücksichtigt werden sollte.
Immer wieder berechnen die Institute bei einer Baufinanzierung auch die so genannte Wertermittlungsgebühr, die für die Berechnung des derzeitigen Wertes der Immobilie herangezogen wird. Auch sie kann bis zu 1% der Darlehenssumme betragen. Wichtig ist hierbei, dass die Wertermittlungsgebühr nicht in den effektiven Jahreszins eingerechnet werden muss, so dass sie von vielen Kreditsuchenden oft erst bei Auszahlung des Baudarlehens bemerkt wird. Fragen Sie zu diesem Punkt direkt bei unserem Service nach. Wir beraten Sie gerne!
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